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Abnahme der Leistungsspange in Baiersbronn

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Rund 100 Jugendliche haben die Prüfung für das höchste Abzeichen, dass man in der Jugendfeuerwehr erreichen kann, die Leistungsspange, auf der Sportanlage in Baiersbronn erfolgreich absolviert.

Wir gratulieren allen Teilnehmern zu diesem tollen Erfolg!

Bereits seit über einem Jahr arbeitete die Kreisjugendfeuerwehr Freudenstadt auf das Ziel hin, nach etlichen Jahren Pause wieder die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr innerhalb des Kreises abzunehmen. Vorbereitend fanden eine Betreuer- und eine Schiedsrichterschulung statt. Seit Ende April trainierten die Jugendlichen mehrmals wöchentlich für das Abzeichen.

Nun war der große Tag für elf Jugendfeuerwehrgruppen sowie eine Gastgruppe aus Donaueschingen gekommen. Auf der Sportanlage in Baiersbronn mussten die rund 100 Jugendlichen sich der Prüfung stellen, die aus sechs Einzeldisziplinen besteht. Doch bevor es so weit war begrüßte Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf die Jungen und Mädchen aus fast allen Jugendfeuerwehren des Landkreises und dankte ihnen für ihren Einsatz. Ebenfalls begrüßten Kreisjugendfeuerwehrwart Peter Finkbeiner und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Maik Zinser die Jugendlichen. Nach dem Staffellauf zum Kugelstoßen

Die Oberschiedsrichter Udo Schäfer (Brigachtal) und Sebastian Waidmann (Karlsruhe) erklärten den Jugendlichen und ihren Betreuern vor dem Start den Ablauf der Veranstaltung. Geprüft wurden die Jugendlichen jeweils in Gruppen von neun Personen in drei feuerwehrtechnischen und zwei sportlichen Prüfungen. Als sechste Wertung gilt das Auftreten der Gruppe. Die Jugendlichen müssen immer geschlossen als Gruppe diszipliniert auftreten und auf die Anweisungen ihres Gruppenführers hören.

Ausdauer müssen die Gruppen beim Staffellauf beweisen. 1500 Meter sind in weniger als 4:10 Minuten zu absolvieren, wobei die individuellen Strecken unter den neun Läufern frei eingeteilt werden können – getreu dem Feuerwehrleitspruch: "Einer für alle und alle für einen." Denn nur dadurch, dass sportlichere Teilnehmer den nicht so laufstarken Jugendlichen ein paar Meter abnehmen, ist die Zeit zu schaffen.

Die zweite sportliche Disziplin ist Kugelstoßen. Durchschnittlich 6,1 Meter mit der Vier-Kilogramm-Kugel muss jeder Jugendliche stoßen, damit die Gruppe diese Teilprüfung besteht. Auch hier zählt nur die Gruppenleistung. Einige Betreuer waren von den sportlichen Leistungen ihrer Schützlinge überrascht. Denn viele Trainingsbestwerte wurden an diesem Tag getoppt.

Bei den feuerwehrtechnischen Aufgaben ist die Schnelligkeitsübung wohl die "Zitterdisziplin" schlechthin. Hier zeigt sich, ob die Gruppe perfekt aufeinander abgestimmt ist. Jeder kleine Ausrutscher kostet wertvolle Zeit. Innerhalb von 75 Sekunden muss eine Schlauchleitung, bestehend aus acht C-Rollschläuchen, der Länge nach verlegt werden. Alle Gruppenmitglieder starten von einer Linie und müssen das Ziel überquert haben, bevor die Stoppuhr angehalten wird. Die besondere Schwierigkeit liegt darin, dass der Schlauch auf der gesamten Länge keine Drehung aufweisen darf und flach auf dem Boden liegen muss.

Damit die Teilnehmer für die Königsdisziplin wieder zu Kräften kommen, folgt ein Theorieteil, bei dem neben Feuerwehrwissen auch Allgemeinbildung, Politik und Zeitgeschehen abgefragt wird. Beim Finale muss die Gruppe unter der Beobachtung durch fünf Schiedsrichter einen Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift aus offenem Gewässer vornehmen. Die Schiedsrichter haben hierbei einen mehrseitigen Katalog mit Fehlern, die möglichst nicht passieren dürfen. So ist es umso wichtiger, dass jeder Handgriff sitzt und jeder Befehl laut und deutlich gegeben wird.

Die feierliche Übergabe der Leistungsspange wurde wetterbedingt ins Gerätehaus Baiersbronn verlegt, wo die Abnahmeberechtigten den Jungen und Mädchen mitteilten, dass alle teilgenommenen Mannschaften die Prüfung bestanden haben. Die Gruppenführer erhielten stellvertretend für ihre Gruppe die Anstecknadeln, die sie nun an ihrer Uniform tragen dürfen. Besonders würdigte Kreisbrandmeister Frank Jahraus zehn Jugendliche und erklärte sie zu den Siegern des Tages. Diese Jugendlichen stellten sich mit ihrer Mannschaft den schwierigen Aufgaben mit der Gewissheit, dass sie die Leistungsspange nicht erreichen werden, da sie das Mindestalter von 15 Jahren noch nicht erreicht haben. Dieser Einsatz wurde mit anhaltendem Applaus gewürdigt.

Kreisjugendwart Peter Finkbeiner dankte Thomas Frietsch und seinem Team von der Jugendfeuerwehr Baiersbronn für die Vorbereitung der Veranstaltung.

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